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Freitag, 2. April 2010

Injera - Ähiopische Sauerteigfladen

Injera ist ein dünnes, weiches und etwas schwammartiges Fladenbrot aus gesäuertem Teff. Teff ist eine einzigartige Getreideart, die nur in Äthiopien und Eritrea vorkommt. Daher ist Injera in der Welt einzigartig und lässt sich aufgrund des besonderen Geschmacks vonmTeff außerhalb Äthiopiens nur schwer nachkochen; am nähesten kommt der Geschmack, wenn man Maismehl und Weizenmehl mischt. Leider habe ich nirgends dieses Teffmehl finden können; so musste ich auf die Alternative ausweichen es mit Weizenmehl und Maismehl zu versuchen, was mir aber auch super schmeckte und den Vorteil hatte, dass der Teig so "nur" insgesamt 10 Stunden gehen musste! :-)
Zur Herstellung von Injera wird das Teffmehl mit lauwarmen Wasser gemischt. Anschließend gärt der Teig mehrere Tage lang, was ihm einen sauerteigähnlichen, gewöhnungsbedürftigen Geschmack gibt. Das Fladenbrot wird traditionell auf heißen, 50cm bis 1m im Durchmesser großen Tonplatten dünn gebacken.  Ein oder mehrere Injera-Fladen werden auf eine große Platte ausgebreitet. Darauf werden die Speisen drapiert, meist mehrere Gericht auf einmal wie Linsen,- Gemüse, und Fleischeintöpfe. Zum Essen reißt man einfach Stücke vom Injera am Rand ab, nimmt die Speisen damit auf, rollt alles damit wie eine Zigarre auf und schiebt sich das in den Mund. Wenn das Mahl beendet ist, ist auch das Injera aufgegessen. Wer also an einem äthiopischen Essen teilnimmt, isst Tischtuch und Teller gleich mit! Das finde ich total lustig :-)
Bei uns wurde das Injera in einer großen Pfanne gebacken und dann auf Teller gelegt. Aber wir haben es immerhin mit den Fingern gegessen - in Äthiopien wären wir wahrscheinlich zur totalen Lachnummer geworden, und die Waschmaschine lief nachher auf Hochtouren :-) Aber hat total Spaß gemacht so gesellig am Boden zu sitzen und zu kleckern und zu schlemmen!! ;-)

Zutaten:
  • 700 g Weizenmehl
  • 300 g Maismehl
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 1 TL Salz
  • 2 Liter lauwarmes Wasser
  • 1 Liter warmes Wasser
Zubereitung:

Einen Tag zuvor die Hefe in wenig Wasser auflösen, etwas Mehl zugeben und an einem warmen Ort etwas ruhen lassen.
Mehl und Maismehl in eine große Schüssel sieben, die aufgelöste Hefe und etwa 2 Liter lauwarmes Wasser hinzufügen. So lange rühren, bis der Teig schön glatt ist. Dann zudecken und an einem warmen Ort erneut gehen lassen. Das dauert mehrere Stunden! Am besten lässt man das Ganze über nacht stehen.

Der Teig setzt sich nach einer Weile unten ab und das Wasser wird abgeschöpft. Nun gibt man 1 TL Salz und ca. 1 Liter gut warmes Wasser zu (Vorsicht! Bei zu heißem Wasser können die Hefezellen absterben!) und rührt die Masse gut durch.

Sobald der Teig schön aufgeht, kann man 1 Schöpflöffel davon in eine heiße beschichtete Pfanne gießen (ohne Fett) und schnell durch Bewegen der Pfanne verteilen. Mit einem Deckel zudecken.
Der Fladen ist fertig, wenn er sich vom Rand löst. Er muss viele kleine Bläschen aufweisen.

Die Pfanne nach jedem Durchgang vorsichtig mit einem Küchentuch sauber wischen.


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