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Samstag, 29. Mai 2010

Bento # 1 mit Gyozas und Mitarashi-Dango

Nachdem beim neuen Kochtopf-Blogevent "Essen für Unterwegs" aufgerufen wurde, Rezepte für leicht zu transportierende Speisen zu bloggen, fiel mein Blick erst mal aus dem Fenster. Grau, grauer, Nieselregen... Mit Picknick wird´s wohl in der nächsten Zeit nichts werden, der Mai fällt heuer ja buchstäblich ins Wasser! Naja, das miese Wetter sollte mich aber nicht davon ablenken, meinem Lieblingsbeschäftigung nachzugehen, nämlich in all meinen Rezeptbüchern und dem Internet nach leckeren Ideen zu stöbern, zu kombinieren, abzuwandeln und dann natürlich in der eigenen Küche auszuprobieren! :-)
Diesmal brauchte ich keine zehn Minuten zum Überlegen, was ich für den Blogevent bloggen würde - was passt denn besser zum Thema Take-Away als die typische japanische Bento-Lunchbox? Wer Bento nicht kennt, hier ist eine tolle Erklärung mit interessanten Infos!
Kurz zusammengefasst, ist in einer Bento-Lunchbox - wie der Name schon sagt - das Mittagessen der Japaner, welches so vielfältig und kunterbunt wie möglich sein sollte, dazu noch möglichst einfallsreich angerichtet und natürlich aus Zutaten bestehend, welche es lange ohne Kühlung aushalten und pima lauwarm verzehrt werden können, am besten mit den Fingern oder mit Stäbchen.
Bentos setzen sich traditionell aus vier Teilen Reis, drei Teilen Fleisch oder Fisch, zwei Teilen Gemüse und eventuell einem Teil Süßem zusammen.Neben Rohkost, bestehend aus zu Blumen geschnittenen Tomaten, Gurken und Karotten, in Häschenform gepressten Sushireis, einem Gemüse-Maki und ein paar Himbeeren bestand mein Bento aus Gyozas und Mitarahi-Dango.

Gyoza sind diese leckeren gebratenen und gedämpften japanischen Teigtaschen, welche mit Hackfleisch und Kraut gefüllt werden und kalt auch super schmecken. Als Nachspeise gab´s die Mitarashi-Dango, gedämpfte Reismehlkugeln mit einem Sirup aus Wasser, Zucker und - nicht wundern - Sojasauce! :-) Diese Kugeln stammen aus dem Shimogamo-Schrein in Kyōto. Sie wurden nach den Luftblasen benannt, die häufig im Mitarashi-Brunnen, an welchem sich Besucher Hände und Mund reinigen bevor sie den Schrein betreten, aufsteigen. In Japan werden sie gerne auf Festen gegessen. Super lecker und toll zum Transportieren, und wer weiß, vielleicht wird das Wetter ja doch noch besser und man kann die Bento-Box auf einer schönen bunten Sommerwiese auspacken... :-)

Zutaten und Zubereitung für ca. 4 bunte Bento-Lunchboxen:

Gyozas (für ca. 20 Stück):
  • 20 Stück Gyoza-Teigblätter
  • 4 Blätter Weiß,- oder Spitzkohl
  • 50 g Nira (chinesischer Schnittlauch), gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 150 g Gehacktes vom Schwein
  • 1 EL Sojasauce
  • 2 TL Sesamöl
  • Erdnussöl und Sesamöl zum Braten
  • Gyoza-Dip-Sauce

Gyozablätter auftauen lassen, vorsichtig 20 Stück vom Stapel trennen.
Kohlblätter von den harten Stielteilen befreien, kurz blanchieren, kalt abschrecken und sehr fein hacken. Kohl mit der Hand ausdrücken, so dass die Blätter möglichst alle Flüssigkeit verlieren. Mit Nira und dem Knoblauch mischen. Fleisch in eine saubere Schüssel geben, Sojasauce, Sesamöl und Wasser hinzufügen und alles gut durchmischen. Kohl-Nira-Knoblauch-Mischung dazu geben, noch einmal alles mischen.
Auf jedes Gyoza-Teigblatt 1 Tl Füllung geben. Mit dem angefeuchteten Finger halb um den Rand des Teigblattes fahren, das Blatt um die Füllung klappen und die Ränder fest aneinander drücken. Die Ränder nun in 5-6 Falten legt und gut zusammendrücken.
Eine beschichtete Pfanne bei hoher Flamme erhitzen.Wenn die Pfanne heiß ist, etwas Pflanzenöl und einige Tropfen Sesamöl  hineingeben und die Flamme auf mittlere Hitze runterdrehen. Sofort Gyoza-Taschen in die Pfanne geben und solange braten, bis ihre Unterseite goldbraun und knuprig ist. 1 Tasse Wasser in die Pfanne geben. Damit der Dampf nicht entflieht, sofort die Pfanne mit einem Deckel abdecken. Gyoza in der geschlossenen Pfanne so lange dämpfen, bis fast keine Flüssigkeit mehr übrig ist. Deckel abnehmen, Flamme runterdrehen und die Gyoza weiterbraten, bis sie trocken und wieder knusprig sind. Vor dem Befüllen der Bento-Box vollständig abkühlen lassen. Die Dip-Sauce in einen kleinen verschließbaren Saucenbehälter füllen.

Mitarashi-Dango (für 4 Spieße):

  • 50 g Klebreismehl
  • 50 g Reismehl
  • 75 ml Wasser
  • 100 ml Wasser
  • 1 EL Sojasauce
  • 50 g Zucker
  • 1 TL Kartoffelmehlstärke
  • 1 TL Wasser
Die beiden Mehlsorten mischen, nach und nach das Wasser zugeben und kneten, bis der Teig schön fest ist und elastisch. Aus dem Teig 12 Stücke teilen, diese auf einen mit Backpapier ausgelegten Dämpfkorb legen. Schließen und über einem Topf mit kochendem Wasser 15 Minuten dämpfen; etwas askühlen lassen.
Jeweils 3 Kugeln auf einen Spieß stecken. Nun in einer beschichteten Pfanne ohne Öl beidseitig
leicht rösten bis die Dango dort goldbraun und knusprig sind. Vor dem Einpacken in die Box abkühlen lassen.
Nun die Sauce zubereiten:
Dazu 100ml Wasser, Zucker und Sojasauce in einen Topf geben. Auf mittlerer Hitze rühren, bis sich der Zucker gelöst hat. Wasser und Stärke verrühren. Zucker-Sojasaucenmischung aufkochen lassen. Sobald sie kocht, die Stärke-Lösung hinzugeben und gut verrühren damit keine Klümpchen entstehen. Ebenfalls abkühlen lassen und in kleine verschließbare Saucenbehälter füllen.

Außerdem, je nach Lust und Laune:
  • 1 Portion gekochter und abgekühlter Sushi-Reis, daraus 4 Tierfiguren mit Ausstechern formen und aus dem Rest normal gerollte Maki-Sushi mit Gurke und Karotte gefüllt, dazu Sojasauce in verschließbare Saucenbehälter gefüllt
  • pro Bento eine Handvoll Gurken, Karotten und Tomaten, mit Ausstechern in Blumen verwandelt
  • ein paar frische Himbeeren

 Blog-Event LVII - Essen für unterwegs (Einsendeschluss 15. Juni 2010)

3 Kommentare:

  1. Die Bentobox ist wirklich schön! Damit macht das Essen unterwegs bestimmt doppelt soviel Spass! Danke fürs Mitmachen!

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  2. Hach.. ich liebe Bento-Boxen. Da ich meist von zu Hause aus arbeite, haben die für mich leider wenig Sinn. Aber ich bewundere die gerne auf Foodblogs & durch diese hier würde ich mich glatt einmal quer hindurch knabbern.
    Und wenn japanisches Essen auch noch zeitgleich mit interessanten Informationen kommt: perfekt.

    Liebe Grüße

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  3. Das sieht viel zu hübsch aus zum Essen. :-)

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