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Sonntag, 7. Februar 2010

Weiß wie der Schnee: White Paneer Curry

Da schon recht viele ein Dessert für den Kochwettbewerb gezaubert haben, beschloß ich auf etwas anderes auszuweichen. Meine Wahl fiel auf Panir, ein einfacher indischer Frischkäse mit krümeliger, aber doch recht fester Konsistenz. Diesen hatte ich früher schon einmal ausprobiert selbst herzustellen, und da ich vom Ergebnis mehr als begeistert gewesen war, beschloss ich das Experiment zu wiederholen. Also nichts wie ran an den Herd!
Gekochte Milch wird durch Beimengen von Essig oder Zitronensaft zum Gerinnen gebracht. Obenauf bilden sich sofort Klümpchen, die durch Filtern mithilfe eines Küchentuchs von der übrigen Milch getrennt werden. Danach wird der Panir noch mindestens 5 Stunden gepresst und dann in kleine Würfel geschnitten. Doch nur der Käse wäre etwas langweilig. Eine weiße Sauce dazu, dass wäre etwas Tolles...
Im Internet stieß ich nach langem Suchen auf ein Gericht aus Malaysia, Weißes Curry, das dort zu Feiern und vor allem zu Hochzeiten serviert und üblicherweise mit Hühnchen zubereitet wird. Das Rezept sprach mich sofort an, das erste Curry ohne Schärfe, da keine Chilis verwendet werden, dafür viele bezaubernde Gewürzen wie Zimt, Sternanis, Ingwer oder Zitronengras.
In der fertige Currysauce ließ ich den Panir nur kurz ziehen ohne ihn vorher anzubraten (ich wollte die natürliche weiße Farbe erhalten), und kann nur sagen: gigantische Kombination! Ein schneeweißes Gericht, das mit seinem exotischen Geschmack die Gedanken an ferne Länder weitab von Eis und Kälte schweifen lässt...
Hier also mein Beitrag zum Kochevent "Weiß wie der Schnee":


Zutaten (für 2 Personen):

  • 1 Liter Vollmilch
  • 3 EL Zitronensaft oder Essig
  • 1 große Dose Kokosmilch
  • 1 großes Glas Wasser oder Gemüsebrühe
  • 1 weiße Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 großes Stück Ingwer
  • 3 Stangen Zitronengras
  • 1 Stange Zimt
  • 2 Sternanis
  • 1/2 TL Koriandersamen, gemahlen
  • 1/2 TL Senfsamen, gemahlen
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • Meersalz
  • frisch gemahlener weißer Pfeffer
  • eine kleine Handvoll gehobelte Mandeln
Zubereitung:


1. Die Milch in einem großen Topf zum Kochen bringen. Den Zitronensaft oder Essig einrühren und noch einmal kurz aufkochen. Von der Kochstelle nehmen, zudecken und etwa 10 Minuten rasten lassen. Ein Sieb mit einem Küchentuch auslegen und abseihen. Im Tuch befindet sich jetzt der Panir-Käse, welcher jetzt händisch nochmals fest ausgedrückt wird. Anschließend einen Block daraus formen, auf eine ebene Unterlage legen (z.B. eine Auflaufform), mit Frischhaltefolie bedecken und obenauf mit etwas Flachem bedecken, etwa einem Schneidebrett. Ganz obenauf etwas Schweres stellen; ich habe einfach meinen Granitmörser genommen. So wird der Panir für 5 Stunden im Kühlschrank schön gepresst.Anschließend in kleine Würfel schneiden.
2. In einer Pfanne das Öl erhitzen. Die Zwiebel, Ingwer und Knoblauch im Mixer zu einer glatten Paste verarbeiten und etwa 1 Minute rösten, bis die Mischung duftet. Koriandersamen und Senfsamen, Zitronengras, Zimt und Sternanis zufügen und eine weitere Minute anbraten. Mit der Kokosmilch und dem Wasser/ Brühe aufgießen und offen etwa 15 Minuten einköcheln lassen, bis die Sauce schön sämig geworden ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, Zimtstange, Zitronengras und Sternanis entfernen und den Panir einlegen. Zugedeckt noch etwa 2 Minuten ganz leicht köcheln lassen. In einer kleinen Pfanne ohne Öl die Mandeln goldbraun rösten bis sie duften. Über das fertige Curry streuen.
Mit Basmatireis oder Naan-Brot servieren. Obenauf habe ich noch einen kleinen Klecks rote Currypaste gegeben; bei mir geht ein Curry so ganz ohne Schärfe nicht :-)

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